Prenzlau (spz). Zu Wetten lässt sich Prenzlaus Bürgermeister Hendrik Sommer nur überreden, wenn es um den guten Zweck geht. Mit dem konnte Petra Müller, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Prenzlau eG, aufwarten, als sie ihn herausforderte. 35 Paare, die sich einst im „Kurgarten“ – viele kennen ihn auch noch als den „Schuppen“ – kennen und lieben lernten und bis heute vereint sind, sollten zur Feier des 70-jährigen Bestehens der Genossenschaft Anfang Juli zum ehemaligen Kurgarten-Areal kommen und sich wie einst zur Musik auf der Tanzfläche drehen. Immerhin: 17 Paare fanden sich ein. „Darunter eines, das vor 65 Jahren im ‚Kurgarten‘ aufeinandertraf“, so Silvio Grensing, der den Nachmittag moderierte. So toll die Begegnung mit den Paaren auch war – die avisierte Zahl wurde nicht erreicht. Also versprach der Bürgermeister, dass er in Kürze auf dem „Eulenspielplatz“ und drum herum am Georg-Dreke-Ring Müll aufsammeln würde. Anfang der Woche wechselte er nun Anzug und Krawatte gegen sein Freizeitoutfit, schnappte sich einen Müllsack und legte los. Schnell und zielsicher, den Müll schon von Weitem erspähend, bewegte er sich zwischen den Spielgeräten und auf den Grünanlagen rund um den Spielplatz. Wer ihn kennt, weiß, dass es für ihn keine Ausnahme ist, herumliegenden Müll einzusammeln. Diesmal allerdings war er ausgerüstet. Unterstützung bekam er von dem vierjährigen Johann, der Spaß daran hatte, ihm mit einem Greifer hantierend zur Hand zu gehen. Doch nicht nur der Bürgermeister war am „Eulenspielplatz“ anzutreffen. Die Wohnungsgenossenschaft hatte ihr Info-Zelt aufgestellt und die „Familienbande“ des Angermünder Bildungswerkes, die hier alle zwei Wochen mit ihrer „Bolly-Action“ anzutreffen ist, breitete ihr Spielangebot aus. In Windeseile versuchten sich die ersten Kinder auf der Slackline, flogen riesige Seifenblasen über die Wiese, wurden die Enden des großen bunten Fallschirms gegriffen, um ihn hoch und wieder herunter schweben zu lassen. Genossenschafts-Vorstand Petra Müller verteilte Mitbringsel und verriet, dass es ihr nicht um das Gewinnen oder Verlieren bei der Wette gegangen sei. „Sondern darum, dass etwas für die Kinder gemacht wird. Und das machen wir jetzt trotzdem, auch wenn wir die Wettgewinner waren: Wir fragen in der Kita ‚Kinderland‘ nach, welches Spielgerät dort benötigt wird und das schaffen wir dann an.“ Die Kita im Wohngebiet ist gleichzeitig die Kooperations-Kita der Genossenschaft. Bei zahlreichen Aktionen und Projekten unterstützte und unterstützt das Wohnungsunternehmen die Einrichtung. Und als vor fünf Jahren der „Eulenspielplatz“ eingeweiht wurde, beruhte das Konzept dafür vor allem auf den Ideen und Wünschen der Kinder aus dem „Kinderland“. Bürgermeister Hendrik Sommer bedankte sich für die Kooperation und das in Aussicht gestellte Geschenk für die Kita und die gute Zusammenarbeit mit der Wohnungsgenossenschaft. Die ist im 70. Jahr ihres Bestehens, wie die Vorstände Petra Müller und Mario Göppert versichern, sehr gut aufgestellt. Mit großer Erwartung schaut man schon heute auf das kommende Jahr, wenn das Projekt der Großbaustelle in der Heinrich-Heine-Straße abgeschlossen sein wird und 54 moderne Wohnungen übergeben werden.
Frau A. Martinot
Bürgermeister und Stabsstellen
Öffentlichkeitsarbeit und Pressestelle
