Um die Mitte des 13. Jahrhunderts entstand der Vorgängerbau der Kirche aus behauenem Feldstein, noch sichtbar am Untergeschoss des Westbaus. 1250 wurde die Kirche zur Hauptpfarrkirche Prenzlaus. Errichtet in zwei Bauabschnitten bis 1340 entstand der jetzige Backsteinbau, eines der bedeutendsten Bauwerke norddeutscher Backsteingotik des 13. und 14. Jahrhunderts. Bekannt wurde die Kirche u.a. dadurch, dass im 30jährigen Krieg der Leichnam König Gustavs für 3 Tage auf dem Rückweg in seine schwedische Heimat aufgebahrt wurde.
Im April 1945 brannte die Kirche aus. Nachdem bereits 1949 der Ostgiebel mit Stützpfeilern gesichert wurde, begann man 1970 mit dem Wiederaufbau. Die wertvollen Altarfiguren, die 1512 von einem Lübecker Meister gefertigt wurden, überstanden den Krieg eingemauert in einer Turmnische und sind heute wieder im Chor der Marienkirche zu sehen. 1995 erhielt der Südturm eine neue Uhr, die vier Jahre später durch eine Uhrenglocke komplettiert wurde. Nachdem 2005 der Fußboden erneuert wurde, konnten durch die Initiative des Vereins „Wir für Prenzlau“ drei Glocken angeschafft werden, die seit 2009 wieder im Gleichklang erklingen. In der Saison können Kirche und Türme besichtigt werden. Die Kirche wird nicht mehr regelmäßig für den Gottesdienst genutzt, es finden besondere Konzerte und Ausstellungen statt.
In den Sommermonaten ist die Kirche für Besichtigungen geöffnet. Kirchenführungen können Sie in der Stadtinformation unter 03984 833952 anmelden.
Die zum Kloster dazugehörige, unmittelbar angrenzende Klosterkirche St. Nikolai – ein frühgotischer Backsteinbau- (vor der Reformation „Zum Heiligen Kreuz“) hat eine dreischiffige Halle von sechs Jochen mit blendengegliederten Giebeln und einjochigem Chor. Ab 1275 errichtet, wurde sie 1343 fertiggestellt und schluss-geweiht. Der im Chor befindliche Altaraufsatz stammt aus dem Jahre 1609. Er ist reich gegliedert und sehr kunstvoll gestaltet. Die in der Kirche befindliche Bronzetaufe aus dem späten 14. Jh. stammt aus der Marienkirche.
Das Gotteshaus diente ab 1716 auch als Garnisonkirche für das Infanterieregiment Nr.12.
1976 trat in dieser Kirche der bekannte Liedermacher Wolf Biermann auf. Es war dessen letzter Auftritt in der DDR vor der Ausbürgerung.
Die Kirche St. Sabinen ist die älteste Kirche Prenzlaus. Sie wurde nach ihrer Errichtung im 12. Jh. Im Jahre 1816 durch einen Umbau stark verändert. Nur der Ostgiebel des Feldsteinbaus ist von mittelalterlicher Bausubstanz. Zu den Kostbarkeiten in ihrem Inneren gehört ein reich geschnitzter Renaissancealtar aus dem Jahre 1597 sowie verschiedene Pastorenbilder.
Die Jacobikirche ist ein Feldsteinbau aus der Mitte das 13.Jh., der in den letzten Kriegstagen1945 völlig ausbrannte. Der Wiederaufbau begann 1960 und ist noch nicht abgeschlossen. In den kommenden Jahren soll der Turmabschluss wiederhergestellt werden.
Der katholische Pfarrer Peter Ernst Podlech ließ 1890 am Kuhdamm (heute Neubrandenburger Straße) eine katholische Schule errichten. Noch im selben Jahr wurde auch der Bau der Kirche genehmigt. Die Kirche St. Maria Magdalena wurde im Jahre 1892 im neogotischen Stil errichtet und im September 1892 geweiht . Nach ihrer Zerstörung (1945) wurde sie 1952 wieder aufgebaut.
Die Franziskanerkirche wurde zwischen vor 1253 erbaut; Vorbild war die Grabeskirche des Heiligen Franziskus von Assisi. Sie zählt zu den ältesten ihrer Art in Deutschland. Der einschiffige, fünfjochige Gewölbebau hat einen rechteckigen Grundriss. Glockenturm, das Westportal und die Verputzung des Ostgiebels sind spätere Ergänzungen. Die zur Kirche gehörenden Klostergebäude wurden in der 1. Hälfte des 18. Jh. abgetragen, die Besitzungen veräußert. Da sich der Bauzustand nach Ende des II. Weltkrieges immer mehr verschlechterte, initiierte der Uckermärkische Geschichtsverein eine Spendensammlung, deren Grundstock für die anschließende Dacherneuerung und die Renovierung der Fassade diente.
YouTube Video: Luftaufnahme von der Dreifaltigkeitskirche
Dieses Gebäude wurde zu Beginn des 14. Jh. Als rechteckiger Granitquaderbau mit sechseckigem, zweigeschossigen Glockentürmchen in zwei Bauabschnitten errichtet und diente als Kapelle für das dazugehörige Heiliggeisthospital, das sich unmittelbar an ihrer westlichen Seite anschloss. Ab 1899 beherbergte sie das Uckermärkische Museum. 1945 brannte die Kapelle vollständig aus. 2013 erhielt das Gebäude ein neues Dach und ist seitdem als Ausstellungsort nutzbar.
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