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Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahme

Sanierungsgebiet I

Fördergegenstand ist die Sanierung historischer Bausubstanz (Baujahr vor 1949) und Baudenkmäler, die Anlage und Gestaltung von Straßen, Wegen und Plätze sowie die Gestaltung öffentlicher Grünanlagen zur Erreichung der festgelegten Sanierungsziele im Fördergebiet.

Grundlage für städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen ist die Städtebauförderungsrichtlinie (StBauFR) mit den jeweiligen Anlagen.

Förderzeitraum: 1991 bis 2019 
Gebietsgröße: 38 Hektar (ha)
mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 02.09.2004 wurde das Fördergebiet um 1,4 ha erweitert

städtebauliche Entwicklungen im Sanierungsgebiet

Entwicklung des Stadtviertels "Sternberg" [↑]

Das "Sternberg" war im 19. und 20. Jahrhundert der Wohnort vieler Handwerker und Arbeiter. Das Areal ist 5,5 Hektar groß und verfiel mit den Jahren. 1990 war der Sternberg durch große Brachflächen, Straßen mit großen Schäden, verwilderten Wegen und viel Leerstand in den ohnehin wenigen Häusern gekennzeichnet.
 
Die Stadt Prenzlau hat Anfang der 90-ger Jahre beschlossen, den Sternberg wieder zu bebauen. Dazu lobte sie einen städtebaulichen Wettbewerb aus und erstellte nach den Bebauungsplanvorschlägen des ersten Preises den Bebauungsplan. Die städtebauliche Idee beruht auf der Wiederherstellung des Grundrisses der mittelalterlichen Stadtanlage mit ihrem Straßennetz und dem Erhalt typischer Gestaltungselemente. In 11 Jahren (1994 bis 2005) schufen Stadt und private Investoren durch die Sanierung historischer Wohn- und Wirtschaftsgebäude wie die Schulzenstraße 8, Schulzenstraße 3, Sternstraße 582, Darre und dem Neubau von Reihenhäusern, Eigentumswohnungen und altersgerechten Wohnanlagen ein attraktives Wohnviertel.
 
Die restaurierte Stadtmauer, der neugestaltete Stadtmauerrundweg, die instandgesetzten und zum Teil neu gebauten Straßen, Wege und Plätze sowie das Kultur- und Veranstaltungszentrum Dominikanerkloster verleihen dem Viertel ein unvergleichliches Flair. Mit den Sanierungsarbeiten an der Gebäudehülle des Dominikanerklosters wurde 1997 begonnen und 1999 abgeschlossen. Das eingetragene Einzeldenkmal sowie das denkmalgeschützte Gebäudeensemble mit der Kirche Sankt Nikolai ist stadtbildprägend und inzwischen überregional bekannt.
Der Ort der ehemaligen Jüdischen Gemeinde Prenzlau - heute der Platz an der Wasserpforte - wird durch höhengestaffelte Terrassen, die den Grundriss von Rabbinerhaus und Synagoge nachzeichnen, dargestellt. Gegenüber der Wasserpforte, an der Terrassenmauer, wurde eine historische Gedenktafel angebracht, die an die Geschichte der Prenzlauer Bürger jüdischen Glaubens erinnert. Der ehemalige Standort der Synagoge wurde am 09.11.2004 im Beisein von Vertretern der Jüdischen Gemeinde, der Stadt Prenzlau, der Stadtverordnetenversammlung unter Mitwirkung von Schülern des Städtischen Gymnasiums in seiner jetzigen Gestaltung feierlich eingeweiht.
 
Private Investoren errichteten parallel zu den städtischen Baumaßnahmen ein Ärztehaus, Reihenhäuser, Eigentumswohnungen, eine Wohnanlage für altersgerechte Wohnungen und übernahmen die Gestaltung der Wohnhöfe und Freiflächen.

Entwicklung des Bereiches Schnelle [↑]

1995 begannen die Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen an privaten Wohnhäusern  „An der Schnelle“ mit der Sanierung des Wohnhauses Nr. 55. In den folgenden Jahren wurden die Nr. 10, 19, 79, 38 und 39 saniert.

Ein neues Gesicht erhielt die Schnelle aber erst im Jahre 2000, als die Straße "An der Schnelle" instandgesetzt wurde.

Die Straße An der Schnelle war eine der am meisten befahrenen Straßen in Prenzlau. Eigentlich als Anliegerstraße in einfachster Ausführung angelegt, fungierte sie bis zur Fertigstellung der Anschlussstelle der A 11 an die A 20 als Schleichweg der Ostseeurlauber bzw. Reisenden in Richtung Polen, wenn die Bundesstraße B 109 wieder einmal völlig überlastet war.

Der Baugrund an der Schnelle hatte sich als weit schlechter als vor Baubeginn erwartet herausgestellt. Der Einsatz von meterdick aufgeschichtetem Kunststoff in mehreren Metern Tiefe ist das Besondere an dieser Baumaßnahme. Das Planungsbüro entwickelte die Idee, durch die Statiker wurde alles berechnet und so startete in Prenzlau ein Pilotprojekt.

Am Ende sollte dieser Aufbau Polystyrol, Schotter, Beton und Asphalt garantieren, dass die Straße auf dem moorigen, nassen Untergrund nicht absackt, aber auch nicht durch Schichtenwasser einen Auftrieb erhält.

Inzwischen ist die Hauptverkehrslast herausgenommen und die Straße ist so gestaltet, dass sie alle heutigen funktionellen Anforderungen gerecht wird. Aus einer sehr sanierungsbedürftigen Straße mit wechselnden Oberflächen wurde eine Straße, die zeitgemäß ist und heutigen funktionellen Anforderungen gerecht wird. Das Fördervorhaben wurde von 1998 bis 2000 durchgeführt. Die Straße bietet Anwohnern und Nutzern heute erheblich mehr Komfort als zuvor.

2004 bis 2007 wurden mehrere Gebäude in der Straße „An der Schnelle“ abgerissen, da sie in einem sehr schlechter Bauzustand waren und eine wirtschaftliche Sanierung nicht mehr möglich war.

Im Zeitraum 1995 bis 2007 wurden im Bereich Schnelle 12 kleinteilige Maßnahmen zur Verbesserung des Ortsbildes durchgeführt.

Entwicklung des Bereiches Uckerpromenade [↑]

Die Entwicklung und Gestaltung der Uckerpromenade war ein zentrales Thema der Stadtentwicklung Prenzlaus. Damit sollte die bisher kaum genutzte Lagegunst der Stadt am See optimiert werden. Dank der Bündelung verschiedener Fördermöglichkeiten und v.a. der LAGA 2013 konnte der Landschaftsraum des Unteruckersees mit der Uferpromenade als attraktiver und über die Stadtgrenzen hinaus wirkender Ort für Freizeit, Erholung, Tourismus erschlossen werden.

Inzwischen ist die Uferpromenade mit dem neu gestalteten Seebad und dem Bootshaus genauso wenig aus dem Stadtbild wegzudenken wie der 2007 neu gestaltete Kupferschmiedegang und der Stadtmauerrundweg.

Ebenfalls völlig neu gestaltet wurde der Bereich zwischen dem Klostergarten, Dominikanerkloster mit angegliederten Waschhaus und dem Nikolaiplatz.

Weitere Maßnahmen in diesem Bereich:
Erarbeitung einer Gestaltungskonzeption
Errichtung einer Seeterrasse
Erneuerung der Wehranlagen

Entwicklung Neustadt/ Tor zum See [↑]

Der Bereich der Neustadt war durch vielfältige funktionale, strukturelle, ökologische und bauliche Mängel gekennzeichnet und die Bundesstraße B 109 wirkte als Barriere. Aus diesem Grunde war die Neugestaltung dieses Bereiches ein ausgewiesener Schwerpunkt für die Entwicklung der Innenstadt und insbesondere für die Herstellung einer attraktiven Verknüpfung von Innenstadt und See, sowie die Aufwertung des überregional wirksamen Eingangsbereiches zur Innenstadt erforderlich.

Zur Beseitigung der städtebaulichen Missstände wurden das Brauereigrundstück und die Schröderschen Grundstücke angekauft. Im Bereich des Brauereigrundstückes wurde 2011 bis 2013 durch die Stadt der öffentliche Raum neu gestaltet. Unter anderem entstanden hier der Hopfengarten, der Bauerngarten und der Brauereispielplatz. Die Schröderschen Grundstücke wurde nach Abriss der alten Gebäude weiter verkauft und werden in den nächsten Jahren entwickelt.

Es erfolgte ein grundhafter Ausbau der Bundestraße B 109 und eine Neugliederung des öffentlichen Straßenraumes, die Neugestaltung des Parkplatzes Fischerstraße und des Parkplatzes Binnenmühle.

Die Realisierung der umfangreichen Maßnahmen im Bereich Tor zum See war möglich durch die Kombination von EU-Fördermitteln und Städtebaufördermittel.

In der Lindenstraße herrschte vor Beginn der Sanierung ein städtebaulich ungeordnetes Erscheinungsbild. Hier entstand ein innerstädtisches Wohngebiet, welches mit 2-geschossigen straßenbegleitenden Einzelhäusern gekennzeichnet ist.

 

Ansprechpartner

Frau S. Köhler
SG Stadt- und Ortsteilentwicklung
SGL Stadt- und Ortsteilentwicklung

Telefon: 03984 75-330
E-Mail:  oomlfoerufakdertbhunufakgen@ptbhrenzlau.depncj

Öffnungszeiten

Mo: 09:00 - 12:00 Uhr
Di: 09:00 - 12:00 Uhr
14:00 - 17:30 Uhr
Mi: geschlossen
Do: 09:00 - 12:00 Uhr
14:00 - 15:30 Uhr
Fr: 09:00 - 12:00 Uhr
Sa: geschlossen
So: geschlossen

Sanierungsgebiet I

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